Nachträglicher Ein- und Umbau / Veränderungen

Bauphysik

Gebäude-Außenhülle

In den Außenwänden und obersten Decken wird in der Regel eine OSB-Platte in Verbindung mit einer Dampfbremse oder -sperre, die mit Fugendichtungen und Klebebändern versehen ist, als Dampf- und Luftdichtigkeitsschicht verwendet.

Nachträglich angebrachte Öffnungen wie Bohrungen oder Durchdringungen in dieser Dampf- und Luftdichtigkeitsschicht können zu Undichtigkeiten führen.

Abhängig von Größe und Art der undichten Stellen können diese zu erheblichen Feuchteschäden führen. Daher sollten keinesfalls Bohrungen oder andere Eingriffe in die Außenbauteile (Wand, Decke, Dach) durchgeführt werden, ohne vorher einen Fachmann (z. B. Holzbaumeister) zu konsultieren.

Elektrische Einbauten

Ungeeignete oder unsachgemäße elektrische Einbauteile, Beleuchtungskörper wie Spots und ähnliche elektrotechnische Anlagen können durch ihre Hitzeentwicklung die darüber liegende Dampfsperre / -bremse verschmoren und damit Löcher in dieser Ebene verursachen, die in weiterer Folge Feuchtigkeitsschäden in der Konstruktion verursachen können.

Brandschutz beachten! Wenden Sie sich an einen Fachmann!

Sanitärinstallationen

Sanitärinstallationen sollten grundsätzlich in Vorsatzwänden anstatt in Außenwänden durchgeführt werden. Dies minimiert das Risiko, dass im Falle eines Rohrbruchs Feuchtigkeit in die Dämmebene gelangt.
Auf diese Weise ist es einfacher, auf die Installation zuzugreifen, ohne die tragende Wandkonstruktion öffnen zu müssen. Es sollte vermieden werden, Installationen und Durchdringungen im Bereich der Dampfbremse oder -sperre vorzunehmen.

Statik / Konstruktion

Bei bereits montierten Objekten dürfen keine tragenden Holzbauteile geschwächt, abgeschnitten oder Verbindungsmittel entfernt werden, welche die Tragfähigkeit beeinflussen könnten.

Jedes Bauwerk unterliegt Verformungen durch Belastungen, und dies sollte insbesondere bei nachträglichen Verglasungen und Fenstereinbauten berücksichtigt werden. Änderungen an der Tragkonstruktion sollten stets von einem Holzbaumeister durchgeführt werden.

Achtung: Das nachträgliche Aufstellen von in der Werksplanung nicht bekanntgegebenen schweren Einrichtungsgegenständen (z.B. Wasserbetten, Kachelöfen, großen Regalen etc.) auf der Holzdecke ist ohne
Rücksprache mit dem ausführenden Holzbaumeister oder Statiker nicht möglich.